Titel: Bericht zur Wechselwirkung von Windenergieanlagen mit terrestrischer Navigation/Drehfunkfeuern, Erkenntnisse und Empfehlungen aus den Projekten WERAN und WERAN plus
Autoren: Schrader, Thorsten, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Abteilung 1, Mechanik und Akustik, ORCID: 0000-0002-7073-2106
Kleine-Ostmann, Thomas, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Fachbereich 2.2, Hochfrequenz und Felder
Garbe, Heyno, Leibniz Universität Hannover (LUH), Hannover
Werner, Jens, Jade Hochschule, Wilhelmshaven
Schubert, Karsten, Jade Hochschule, Wilhelmshaven

Alle Autoren anzeigen (7)
Beitragende: HostingInstitution: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), ISNI: 0000 0001 2186 1887
Seiten:47
Sprache:de
DOI:10.7795/120.20220401
Art der Ressource: Text / Report
Herausgeber: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Rechte: Vervielfältigung nur zum eigenen persönlichen Gebrauch.
Daten: Verfügbar: 2022-04-01
Erstellt: 2022-03-21
Datei: Datei herunterladen (application/pdf) 3.25 MB (3404659 Bytes)
MD5 Prüfsumme: d6d0938eda3ab582c47a045e9b4fe396
SHA256 Prüfsumme: d835ab715b162f5df7da5370ec36ed5fd9f45744d80e40539e51e41e24b791e0
Schlagworte Windenergieanlagen ; Drehfunkfeuer ; Winkelfehler ; Prognose der Störwirkung
Zusammenfassung: Der Bericht behandelt Erkenntnisse und Empfehlungen aus den Projekten WERAN und WERAN plus, die die PTB zusammen mit ihren Verbundpartnern durchgeführt hat. Die Projekte haben zum Ziel, die Wechselwirkung von Windenergieanlagen mit terrestrischer Navigation und insbesondere Drehfunkfeuern zu untersuchen und qualitativ sowie quantitativ zu beschreiben. Dazu wurden drohnenbasierte Vor-Ort-Messungen sowie numerischen Simulationen und mathematische Verfahren entwickelt, um die Winkelfehler der Drehfunkfeuer-Signale im Luftraum zu charakterisieren. Erstmals weltweit konnte messtechnisch der Einfluss von WEA auf den vorliegenden Winkelfehler nachgewiesen werden. Messungen und Simulationen lassen sich gut vergleichen und zur Validierung der im neu entwickelten Prognosemethoden zum potentiellen Störeinfluss von WEA einsetzen. Mit Hilfe der im Projekt entwickelten Dopplerkreuzpeilung lassen sich alle Störquellen rund um Drehfunkfeuer lokalisieren, unabhängig von ihrem Ursprung. Mit Hilfe des Forschungsflugzeugs Jade One der Jade Hochschule lassen sich die Fehlerausbreitung auch im entsprechend genutzten Luftraum an realen Anlagen, an realen Signalen und realen Windparks validieren.
Durch die stark verbesserten technischen Möglichkeiten und genaueren Methoden lassen sich die tatsächlichen Störungen nun besser einschätzen, die vorher zu Grunde gelegten Sicherheitsmargen sind nicht mehr notwendig. Somit lassen sich die Prüfradien der Anlagenschutzbereiche im Einklang mit ICAO deutlich verringern, ohne die Sicherheit des Flugbetriebs einzuschränken.

Im Zuge der Genehmigung von Bauanträgen für neue Windenergieanlagen (WEA) prüft die Deutsche Flugsicherung, ob ihre Flugsicherungsanlagen durch die neuen WEA gestört werden können. Der gesamte Prozess der Beurteilung wurde wissenschaftlich untersucht und neu aufgesetzt.
Zitierform: Schrader, Thorsten ; et al. Bericht zur Wechselwirkung von Windenergieanlagen mit terrestrischer Navigation/Drehfunkfeuern. Erkenntnisse und Empfehlungen aus den Projekten WERAN und WERAN plus, 2022. Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB). DOI: https://doi.org/10.7795/120.20220401