Titel: Experimentelle Untersuchung der Zündung durch elektrostatische Entladungen geringer Energie
Autoren: Essmann, Stefan, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Fachbereich 3.5, Explosionsschutz in der Energietechnik, ORCID: 0000-0001-8238-1756
Beitragende: HostingInstitution: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), ISNI: 0000 0001 2186 1887
Seiten:135
Sprache:de
DOI:10.7795/110.20190709
Art der Ressource: Text / Dissertation
Herausgeber: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Rechte: Vervielfältigung nur zum eigenen persönlichen Gebrauch.
Beziehungen: IsPartOf: ISSN 1868-5838
IsIdenticalTo: ISBN 978-3-95606-445-6
Daten: Verfügbar: 2019-07-09
Erstellt: 2019-01
Datei: Datei herunterladen (application/pdf) 15.17 MB (15901869 Bytes)
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Schlagworte Explosionsschutz ; Zündung ; elektrostatische Entladung ; Schlieren ; laserinduzierte Fluoreszenz
Zusammenfassung: Der Explosionsschutz beschäftigt sich mit der Vermeidung von Explosionen und der Verringerung ihrer Auswirkungen. Elektrische Entladungen sind in der chemischen Industrie häufig als mögliche Zündquellen in explosionsgefährdeten Bereichen zu berücksichtigen. Die geringste Energie einer elektrischen Entladung, die ein Brenngas/Luft-Gemisch gerade noch zündet, wird Mindestzündenergie genannt und in einem genormten Verfahren ermittelt. Bei der Zündung von Gemischen mit derart geringer Energie spielen Prozesse eine wichtige Rolle, die bei höherer Energie, z. B. bei der gewollten Zündung in Motoren, häufig vernachlässigt werden. Der Zündprozess unterliegt dabei stochastischen Schwankungen, so dass bereits kleine Unterschiede in den Anfangsbedingungen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Die Untersuchung des Einfl usses der Entladungsenergie auf den Zündvorgang ist Gegenstand dieser Arbeit. Dieser wurde für die zündfähigsten Gemische der drei Brenngase Wasserstoff , Ethen und Propan mit Luft mittels nichtinvasiver, optischer Methoden experimentell untersucht: mit der optischen Emissionsspektroskopie, dem Schlieren-Verfahren und der laserinduzierten Fluoreszenz . Die auf diese Weise untersuchten Zeitskalen reichen von etwa zehn Nanosekunden bis zu wenigen Millisekunden. Anhand der Messdaten werden die elektrische Entladung, die Entstehung und Ausbreitung eines heißen Gaskerns und einer Druckwelle, die Zündung und die beginnende Flammenausbreitung beschrieben. Neben einem verbesserten Verständnis der Abläufe bei einer Zündung durch eine Entladung geringer Energie tragen die experimentellen Ergebnisse dieser Arbeit auch zur Entwicklung numerischer Modelle für die Vorhersage von Zündungen unter diesen Bedingungen bei. Derartige numerische Modelle könnten zukünftig bei der Zulassung explosionsgeschützter Geräte eingesetzt werden.
Informationen zur Reihe: PTB-Bericht Ex-11